Rockharz 2022
Am Mittwoch startete das Rockharz Festival in Ballenstedt nach 2 Jahren Pause endlich wieder. Das 29. Rockharz wird vermutlich eine wahre Legende werden, denn es sollte ein wirklich fantastisches langes Wochenende werden, mit vielen großartigen Bands. Gleich am Mittwoch war das Lineup schon super. Mit Mutz, Sibiir, Twilight Force, Evil Invaders, Agnostic Front, Grave Digger, Beast in Black, Kataklysm, Tarja und Sepultura wurde den Fans ordentlich eingeheizt. Bei herrlichem Wetter gab es alles was das Metalerherz höher schlagen ließ, Mosh und Circle Pit und reichlich Headbangen waren Programm und die Stimmung war ausgelassen und fröhlich.
Der Donnerstag empfing das Publikum leider mit Regen, was allerdings der guten Laune keinen Abbruch tat, schnell waren die Regenponchos übergeworfen und man wartete auf die Bands des Tages. Am Donnerstag waren dann Enemy Inside, Gernotshagen, Asenblut, Hammer King, Scar Symmetry, Der Schulz ( Unzucht konnten leider aus gesundheitlichen Gründen nicht auftreten), Dark Funeral, Goitsche Front, Thundermother, Dark Tranquillity, Subway to Sally, Powerwolf und Knasterbart an der Reihe. Zum Abend hatte das Wetter dann auch ein Einsehen und es blieb zum Glück trocken, allerdings war es sehr windig, was Powerwolf mit ihrer Pyroshow fast zum Verhängnis wurde, da der Wind die Flammen in die Bühne drückte und Attila Dorn nur ganz knapp verfehlten. Am Donnerstag waren dann auch schon einige Crowdsurfer unterwegs.
Der Freitag präsentierte sich dann wieder sonnig, aber dennoch frisch, doch das merkte das tobende Publikum vermutlich nicht. An diesem Tag gaben sich Burden of Grief, Kambrium, Attic, Paddy and the Rats, Ost+Front, Lucifer, Moonsorrow, Deserted Fear, Jinjer, Finntroll, At the Gates, Ensiferum, Steel Panther, ASP, Running Wild und the 69 Eyes das Micro in die Hand. Zu Steel Panther brannte die Luft, gefühlt jeder 4. Fan war als Crowdsurfer unterwegs, so dass wir Fotografen den Grabenschlampen zur Hand gingen.
Auch der Samstag begrüßte uns mit tollem Wetter und die Fans waren früh aus den Zelten gekommen, bereits zum Opener des Tages war das Infield gut gefüllt. Samstag spielten dann Storm Seeker, Thomsen,Obscurity, April Art, Ad Infinitum, Ektomorf, Tankard, Unleashed, Insomnium, Betontod, Exodus, Testament, Knorkator, Eisbrecher, Accept und Eluveitie. Für Knorkator waren deutlich mehr Grabenschlampen und Sanitäter im Graben und das war gut so, denn die Fans eskalierten komplett, ich habe schon viele Crowdsurfer gesehen, aber was da abging war total verrückt.
An allen 4 Tagen gab es Autogrammstunden und sogar die Grabenschlampen nahmen am Tisch platz und erfüllten Autogrammwünsche.
Mein Resümee: Ein wirklich toll organisiertes Festival, mit einer grandiosen Bandauswahl. Versorgung mit Getränken und Essen lief reibungslos und die Preise waren moderat, es gab eine schöne " Shoppingmeile" und wirklich saubere Toiletten. Div. Bands waren privat da und wollten einfach das Festival aus Zuschauersicht genießen. Allen, wirklich allen konnte man ansehen, was sie für ein Bock hatten, Bands, Crew, Aussteller, Techniker, Veranstalter, Gäste, Gastrobetreiber hatten ein glückliches Grinsen im Gesicht. Nun gilt die Vorfreude auf das nächste Jahr, dem 30. Rockharz. Erste Bands sind bereits bestätigt : Destruction, die Apokalyptischen Reiter, Equilibrium, Firkin, Hämatom, Lacuna Coil, Letzte Instanz, Lord of the Lost, Paradise Lost und Skald.
Nach dem Rockharz ist vor dem Rockharz.

WGT vom 2.6. bis 6.6.2022 in Leipzig
Nach 2 Jahren Abstinenz war es dieses Jahr nun endlich wieder soweit, die Stadt Leipzig färbte sich schwarz.
Über die gesamte Stadt erstreckt sich das Festival, was es einem unmöglich macht wirklich alle Locations abzudecken.
Ankunft am Donnerstag, ich holte mir mein Pressebändchen und machte mich auf mein Zimmer für die Tage zu beziehen. Nachdem ich an der Bändchenausgabe einen Plan bekam, wo welche Location ist, warf ich meinen, zu Hause erstellten Plan über den Haufen, denn das, was ich mir vorgenommen hatte, war nicht machbar, selbst wenn man die öffentlichen Verkehrsmittel nutzte. Also wurde ein neuer Plan erstellt. Mit dem neuen Plan in der Hand ging es am Freitag Vormittag zum Pressecontainer um den Ausweis zu holen, dort traf ich dann einen befreundeten Fotografen, der mir einige Tipps mit gab. Am Freitag eröffneten Storm Seeker im Heidnischen Dorf musikalisch das Festival, es war irre heiß doch das Publikum feierte die erste Band des Festivals und auch Storm Seeker gaben alles. Nach dem Konzert war das Victorianische Picknick ein Programmpunkt, der auf keinen Fall fehlen durfte. Also ging es auf zum Clara-Zetkin-Park, mit der Straßenbahn, die war voll mit Menschen in allen schattierungen von schwarz. Ich schlenderte über das Gelände und bewunderte die wundervollen Kostüme und liebevoll hergerichteten Picknickplätze. Die Hitze im Park warunfassbar und ich trennte mich schnell von meinem Mantel, der zum Glück in die Fototasche passte. Unmengen an Bildern wurden geschossen und es waren viele Schaulustige vor Ort, dass es schwierig war die eigentlichen Picknickbesucher alleine zu fotografieren. Gut 3 Stunden war ich auf dem Gelände unterwegs, reizüberflutet und zufrieden suchte ich dann eine Linie, die mich zurück zur Agra bringen sollte. Hier stellte sich dann heraus, dass die Leipziger wirklich sehr liebe Menschen sind, denn ich kam da an wo ich hin wollte. Auf der Agra angekommen, schaute ich mich auf der Shoppingmeile etwas um, ehe es zum Auftritt von Letzte Instanz ging. Die Halle war voll und Holly und seine Truppe sorgten für tolle Stimmung.
Nach einer kurzen Umbaupause mischten Solar Fake das Publikum ordentlich auf und die Halle brodelte. Überall wurde getanzt und gefeiert. Da ich meine Pläne ja komplett überarbeitet hatte, war dies dann auch mein letztes Konzert für diesen Tag. Erschöpft und zufrieden fuhr ich zurück zu meinem Zimmer.
Der Samstag startete ganz gemütlich mit einem Frühstück auf der Terrasse, danach ging es für mich dann los zum Südfriedhof um die Leichenwagen zu bewundern und einem Vortrag der schwarzen Witwe zu folgen. Danach ging es zur Agra schlendern, Menschen fotografieren, Freunde treffen und natürlich etwas essen und trinken. Am späten Nachmittag betraten dann Roter Sand und im Anschluss Rabia Sorda die Bühne der Messehalle. Am Samstag war es bedeutend voller und die Stimmung war super. In Der Umbaupause gönnte ich mir ein Glas Absynth im Schatten der Bäume. Mein Highlight waren an diesem Abend tatsächlich Sigue Sigue Sputnik, die im Täubchenthal auftraten. Tatsächlich waren es nicht nur Old Gruftis, die diese Band begeistert feierten und die Truppe sorgte für reichlich gute Stimmung.
Der Sonntag war für mich der Tag des Felsenkellers, denn dort traten meine besonderen Highlights auf. Dark Rock war das Thema des Tages. Den Start machten Harakiri for the sky und hatten zu der Zeit schon reichlich Publikum, dem sie einheizen konnten. Danach folgte Nachtblut, der Felsenkeller war gerammelt voll, was nicht anders zu erwarten war und die Luft wurde der in einer Sauna gleich, was den feiernden aber nicht die gute Laune nahm. Nach einer sehr kurzen Umbauphase waren Lacrimas Profundere an der Reihe und sorgten für einen gewaltigen Abriss. Julian war wieder in seinem Element und turnte von der Bühne auf die Grabenabsperrung und dann auch ins Publikum, die Security hatte ordentlich zu tun und schwitzte Blut und Wasser. Mister Misery folgten kurz darauf und heizten weiter ein, die Fans waren, wie die Band, bereit alles zu geben und die Feierlaune war, trotz der Luft, die zum schneiden war, ungebrochen. Den Abschluss an dem Felsenkellerabend machten Pyogenesis. Da in der Agra Lacrimosas und Gary Numan auftraten, waren viele Gäste verschwunden, was aber die Band nicht erschütterte, sie spielten, als wäre der Saal voll und sorgten bei den verbliebenen Gästen für eine wunderbare Stimmung.
Am Montag morgen musste ich mir ein Tränchen verdrücken, denn dies war der letzte Tag dieses wundervollen Festivals und er sollte mich wieder in den Felsenkeller führen.
Dort angekommen kehrte ich zunächst in Naumanns Restaurant ein, das Essen dort ist lecker und günstig. Danach ging es dann wieder in den Konzertsaal, in dem für mich als erstes Enter Tragedy auftraten, super Musik und klasse Aufmachung sorgten vom ersten Moment für ausgelassene Stimmung unter den Zuschauern. Erdling füllten den Saal dann noch mehr, die Fans warteten gespannt auf den Auftritt dieser Band mit ihren wunderbaren Texten verpackt in mitreißenden Gitarrenklängen. Die nächste Umbaupause sollte etwas länger dauern, denn alleine die Stellwände waren nicht ganz so leicht auf die Bühne zu bekommen, doch dann war es endlich soweit und Stahlmann betraten die Bühne. Der Felsenkeller war gerammelt voll. Da die Stimmung so fantastisch war, kam Emu richtig in Fahrt, er sprang mit Bass von der Bühne und spielte direkt vor dem Publikum.
Leider traten Unzucht aus gesundheitlichen Gründen nicht auf. So fuhr ich also noch in die Agra um CombiChrist vor die Linse zu bekommen. Auch hier war es vor den Bühne voll und die Leute feierten als gäbe es kein Morgen. Gut in gewisser Weise stimmte es ja auch, denn ein Morgen würde es für das WGT für dieses Jahr nicht mehr geben.
Mein Resümee: Wow, einfach Wow. Mache zu Hause keine Pläne, die hauen eh nicht hin. Sei bereit viel Strecke zu bewältigen, da sich das Festival über die ganze Stadt zieht. Ein ganz wunderbares Festival, das seines Gleichen sucht. Tolle Menschen, super liebe Secutity, klasse Bands und das alles in einer wunderschönen Stadt. Sehr gerne möchte ich nächstes Jahr, zum 30. WGT wieder dabei sein.
Plage Noire am 6.5. und 7.5.2022 in Weissenhäuserstrand
Bereits ein halbes Jahr nach dem letzten Plage Noire, verfärbte sich der Strand von Weissenhäuserstrand wieder schwarz. Wie jedes Jahr erfreute das erste Festival der Saison für die Gothicszene, Generationen übergreifend das Publikum. Eine Auswahl an fantastischen Bands sorgten für zwei abwechslungsreiche Tage, die keine Wünsche übrig ließen. Alte wie junge Bands begeisterten das Publikum mit einer fantastischen, musikalischen Reise durch die vergangenen Jahre.
Am Freitag machten Merciful Nuns den Opener des Festivals und es waren bereits viele Fans vor der Bühne. Ab da ging es Schlag auf Schlag, es folgten oder spielten zeitgleich Heldmaschine, Das Ich, Pain Bastard, Tanzwut, Frozen Plasma, Blitz Union, Lord of the Lost, Nachtmahr, Future Lied to us und Subway to Sally beendeten dann den Tag. Während oder zwischen den Konzerten gab es wieder den Fashion Walk mit wunderbaren Kreationen. Wenn man einfach das Ambiente genießen wollte, dann luden der Whisky Stand oder der Mittelaltermarkt zum verweilen ein oder man konnte im Le Bazar stöbern und shoppen.
Der Samstag begann mit dem traditionellen Strandfoto, das dieses Mal eine Sonne darstellen sollte. Auf den Fotos, die mit der Drohne gemacht wurden, kann man das gewünschte Ergebnis sehr gut erkennen. Danach war noch reichlich Zeit bis zum ersten Konzert, um entspannt wach zu werden, in dem man sich an den Strand legte oder spazieren ging. Nach und nach schlenderten alle zurück auf das Gelände des Ferienresorts, das jedes Jahr der Gastgeber dieser wunderbaren Veranstaltung ist. Der Opener an diesem Tag waren Foreign Resort, dann folgten Wisborg, Lacrimas Profundere, Clan of Xymox, Neurotic Fish, Night Night, Combichrist, Aesthetic Perfection, A Projection, Joachim Witt, In Strict Confidence, Manntra, Deine Lakaien, De/Vision, Leichtmatrose und zum Schluss des Plage Noire betraten And One die Bühne. Am Samstag gab es auch die Möglichkeit Lesungen von Christian von Aster und Markus Kavka zu genießen außerdem gab es weitere Fashion Walks. Die Gesamtatmosphäre war wieder sehr entspannt und es herrschte eine gelassenen Ruhe über dem ganzen Gelände. Fantastisch versorgen konnte man sich durch die zahlreichen Restaurants auf dem Gelände. Das Plage Noire besticht durch seine besondere Atmosphäre in einer wirklich besonderen Umgebung und ist auf jeden Fall immer einen Besuch wert.
Mein Resümee: ein wundervolles, gut organisiertes Festival, mit vielen tollen menschen, vor, hinter und auf der Bühne. Ich hoffe, dass ich auch nächstes Jahr wieder dabei sein darf.
29.4. + 30.4.2022 Mosh im Mai, in der alten Räucherei in Kiel
Das Mosh im Mai ist ein wunderbares kleines Festival, das in der alten Räucherei in Kiel stattfindet. Die Räucherei ist eine klasse Location für ein Festival in der Größe, mit einer klasse Bühne, die auch von der Galerie gut zu sehen ist. Dieses Jahr durfte Mosh im Mai endlich wieder starten und wartete mit tollen Acts auf, die sich das Mikro in die Hand gaben. Die Umbauphasen waren super organisiert und, obwohl es so eine lange Pause gab, klappten auch Ton- und Lichttechnik prima. Natürlich gab es das eine oder andere Mal kleine Verzögerungen, aber das war zu verschmerzen und das Publikum wartete geduldig bei bestem Wetter vor der Tür. Die Bands mischten sich unter die Gäste und es gab reichlich Möglichkeiten für nette Unterhaltungen.
Der Freitag startete um 16:30 Uhr und das Publikum hatte noch gut eine Stunde Zeit sich beim Merch umzusehen ehe die erste Band auf die Bühne trat. Den Opener machten Majak und sorgten, obwohl noch früh am Nachmittag für super Stimmung und das Publikum war begeistert. Als nächstes waren Nordic Raid an der Reihe und wurden schon, ehe sie auf die Bühne kamen laut gerufen. Dank der kurzen Umbauphasen von nur 15 Minuten, kamen dann auch schon kurz danach Methods of Massacre auf die Bühne und heizten dem Publikum ordentlich ein. In der Abfolge fiel nun 1 Bands aus dem LineUp aus und wurden durch Detraktor und Sacrifire ersetzt, die dafür sorgten, dass kein Shirt mehr trocken blieb. Das Publikum tobte begeistert und auch um kurz vor 23 Uhr waren alle noch fit und feierten den Auftritt von Disbelief, die den Abend dann beenden sollten.
Am Samstag war der Einlass bereits um 14:15 Uhr und der Bereich vor der Räucherei war schon gut gefüllt, denn ein Highlight sollte den Tag beginnen. Divide`s Auftritt sollte gefilmt werden, eigens dafür waren 2 Videografen vor Ort. Der Knaller war aber, dass die Jungs ihre Bühne im Zuschauerraum hatten und es für das Video sogar gewollt war, dass das Publikum zwischen Drummer und Gitarrist herum liefen. Durch diesen spektakulären Auftritt und Auftakt war das Publikum schon in einer wahnsinnig großen Partylaune, die auch nicht abflauen sollte. Selbst der Abbau der " Bühne" im Zuschauerraum ging fix von statten, so dass Never Bow Down pünktlich auftreten konnten. Reichlich Bierlaune und super Musik ließen die Fans immer weiter eskalieren und Messticator konnten dieses weiter anfeuern. Nun ging es Schlag auf Schlag, das Team aus Tontechnikern und Rowdies war inzwischen wieder in richtiger Übung und Umbau wie Soundcheck klappen noch viel besser als am Vortag. Werder Bands noch Fans mussten lange warten. Jarl knallten dem Publikum als nächstes klasse Gitarrenriffs um die Ohren und die Stimmung stieg immer weiter an und auch die Promillezahl vieler Gäste. 2 Jahre ohne, hat bei vielen wohl dafür gesorgt, dass sie aus dem "Sauftraining" waren. Mein erstes, persönliches Highlight betrat, in Form von Rise of Kronos, um viertel vor sieben die Bühne und sorgten mit sagenhaft gutem Growl für Gänsehaut und den ersten richtigen Abriss. Dann folgten Fateful Finality und Final Breath, beides hervorragende Bands, die ich tatsächlich so noch gar nicht auf dem Schirm hatte. Der nächste Soundcheck dauerte etwas länger und die Rufe im Publikum immer lauter E N D S E E K E R , wie erwartet eskalierte das Publikum und der, für die Band ja erwartete Moshpit brach los. die Fans zogen das den gesamten Auftritt durch und jubelten nach jedem Song. Den Schluss des Abends läuteten dann Rezet ein, die ihr Publikum vom ersten Ton fest im Griff hatten.
Mein Resümee: Ein wunderbares, kleines Festival, dass sich wirklich lohnt. Ich hoffe, dass ich nächstes Jahr wieder dabei sein darf.
02.04.2022 Most Wanted Peace Benefizfestival in den Holstenhallen Neumünster
Am Samstag war es so weit, um 14 Uhr öffneten sich die Tore zum Benefizfestival der Veranstalter Kindergartenlive und Baltic Open Air. Namenhafte und junge Bands gaben sich das Micro in die Hand und gaben im Charitygewand ihre Songs zum Besten. Durch den Erlös der Tickets und Merchendise soll, durch den Krieg geschundenen Kinderseelen eine Perspektive gegeben werden. Der Erlös aus dem Ticketverkauf und Spenden kommt der Organisation " Save The Children" zu gute.
Auf der Bühne standen:
Annetheke
Nitrogods
Chris Boltendahl ( Grave Digger)
Motorjesus
Artefuckt
The Unity
Ohrenfeind
Kärbholz
Doro
Drunken Swallows
Dieses Festival hatte alles, was ein Metalherz erfreut. Klasse Gitarrenriffs, harte Bässe, super Gesang und schnelle Drums. Natürlich fehlten auch Mosh- und Circlepit nicht und so konnte sich jeder nach Herzenslust für einen wirklich guten Zweck austoben.
Selbst der Wacken Opa Günther war zugegen und konnte mit 2 Versteigerungen die Summe im Spendentopf noch kräftig erhöhen. Zum einen ging eine E-Gitarre mit Unterschriften von Rose Tattoo in die Versteigerung und brachte 850,- und dann gab es noch eine winzige Gitarre, vielleicht 20 cm groß, mit passendem Koffer und von Doro unterschrieben, die für sagenhafte 250,- ersteigert wurde.
Vor und hinter der Bühne war die Stimmung super und wie es sich für Metalheads gehört natürlich friedlich.
In den Umbaupausen sorgte das Ballroom DJ Kollektiv für die passende musikalische Untermalung.
Mein Resümee des Tages/ der Nacht: Toll organisiert, obwohl es ja sehr kurzfristig aus dem Boden gestampft wurde. Viele nette Menschen, vor und hinter der Bühne. Super Stimmung, mit ein paar " Schnapsleichen". Es gab viel zu lachen. Einziger kleiner Wermutstropfen war die Bühnenbeleuchtung, die es den Fotografen schwer machte und sich auch nach bitten und betteln leider nicht änderte.
29.10. – 30.10.2021 am Weissenhäuser Strand
Ein, im Herzen, buntes Festival liegt hinter mir. Nach einer gefühlten Ewigkeit färbte sich der Strand und das Ferienresort am Weissenhäuser Strand wieder für 2 Tage schwarz. Alte und junge Bands feierten mit ihren Fans die Rückkehr in die Normalität.
Am Freitag standen Unzucht, Diary of Dreams, Schandmaul, VNV Nation, Whispering Sons, Torul, Suicide Commando, She Past Away, Any Second, Adam is a Girl und Empathy Test auf den unterschiedlichen Bühnen und vielen Bands war die Rührung förmlich ins Gesicht geschrieben. Die Freude endlich wieder so richtig vor Publikum spielen zu können, sorgte bei vielen für die eine oder andere Träne. Ebenso verhielt es sich beim Publikum. Kein Abstand, keine Pferche, keine Strandkörbe. Es konnte getanzt, gesungen, gegrölt werden und es war eine so große Harmonie zu spüren, dass es mir oft eine Gänsehaut bescherte.
Am Samstag ging es dann mit vielen weiteren, wahnsinnig guten Bands weiter. So spielten auf den drei Bühnen Vogelfrey, Stahlmann, Letzte Instanz, Peter Heppner, L‘ ame Immortelle, Front 242, Rave The Reqviem, Sono, Melotron, Rabia Sorda, [:SITD:], Solar Fake, Scarlet Dorn, Steril, Seelennacht und Vanguard. Auch der Samstag war sehr emotional und bescherte Publikum wie Bands wunderbare Stunden, die man gar nicht mehr für Möglich gehalten hat. Neben der Auswahl an großartigen Bands durfte natürlich auch der Fashionwalk nicht fehlen, bei dem einfach fantastische, mehr oder weniger den Körper bedeckende Kleidungsstücke präsentiert wurden.
Alles in allem war das Plage Noire ein unvergessliches Festival, das uns alle ins Leben zurück geholt hat.
Mein Resümee: das Plage Noire war durch und durch super organisiert. Ein Testzentrum direkt am Park ließ die 3G Regel leicht umsetzen und war mit 15,- auch absolut tragbar. Es gab auf dem gesamten Gelände viele wunderbar gestaltete Eyecatcher, ein Whiskystand sorgte mit einer riesigen Auswahl für Gaumenfreuden. Ein großes Zelt mit Dingen, die das Gothic Herz erfreuen rundete das Gesamtpaket ab. Die Restaurants im Resort waren super auf dieses Wochenende eingestellt, es gab sogar Pizza mit schwarzer Tomatensauce.
Unheimlich viele Fotografen schoben sich durch die Fotografengräben, aber es kam nicht ein Mal zu Gedrängel. Ich habe viele sehr liebe Menschen dort getroffen, und kennen gelernt und tatsächlich war sogar das eine oder andere Gespräch mit einigen Bands drin, nicht zur Autogrammstunde, sondern weil man sich auf dem Gelände traf und einfach ein bisschen klönen konnte.
Danke FKP Scorpio für den Weg zurück in die Normalität, ihr habt gezeigt, dass es möglich ist.
Ein neues Festival 04.09. – 05.09.2021
Burning Pants Festival, innerhalb von 2 Monaten wurde dieses Festival aus dem Boden gestampft. Super professionell, gut organisiert, mit anderen Worten perfekt. Sehr liebe Veranstalter, die sich mit viel Herzblut um alles gekümmert haben und somit auch diese wunderbare Atmosphäre entstehen konnte. Viele Bands gaben sich quasi das Micro in die Hand und waren von der ersten bis zur letzten Minute hoch motiviert. Durch diese fast familiäre Stimmung, gab es die Möglichkeit mit vielen Bands ins Gespräch zu kommen und da alles so stressfrei war, ließen sie sich auch gerne darauf ein. Natürlich war es ein Festival, bei dem Bands wie auch einige Besucher gespannt waren, was sie wohl auf dem Gelände erwarten würde. Gemischte Gefühle waren sicher dabei und alle wurden sehr positiv überrascht.
Der Samstag
Den Auftakt am Samstag machten Harzinfarkt, eine Band, von der ich tatsächlich noch nie etwas gehört hatte. Sie heizten dem, leider noch spärlichen, Publikum mit Rock ordentlich ein. Diese noch sehr junge Band, die sich erst 2018 zusammen gefunden hat, ließ sich den Spaß ansehen.
Im direkten Anschluss, sorgten Schlagwetter dafür, dass das Publikum in Fahrt kam. Mit neuer deutscher Härte und Texten, die man schnell mitsingen kann, gewannen sie das Publikum schnell für sich.
Nach einer Zeit des Umbaus auf der Bühne, gaben sich Spitfire die Ehre, mit ehrlichem Hard Rock, oder wie die Band ihr Genre beschreibt : KickAss Rock’n’Roll, heizten sie den Besuchern ein und sorgten dafür, dass kein Shirt trocken blieb. Auch diese Band ist noch verhältnismäßig jung, denn dieses Jahr sind sie “ erst“ 10 Jahre zusammen.
Schlag auf Schlag ging es weiter und nach einer kurzen Pause betraten Stahlmann die Bühne. Hier merkte man sofort, dass sie mit ihrem Dark Rock und neuer deutschen Härte , schon einen großen Fankreis haben, der auch sehr Textsicher dabei war. Stahlmann präsentierten sich in ihren wunderbar gestalteten Masken und sorgten dafür, dass kaum noch jemand saß. Eine Band, die sehr professionell auf der Bühne steht und nicht umsonst bereits viele Festivals beschallt hat.
Nach Stahlmann kam eine längere Pause, aber das Publikum war in erregter Spannung, viele hatten sich schon an der Absperrung zur Bühne einen guten Platz gesichert. Nach und nach füllte sich die Fläche vor der Bühne, einige Fans waren über 400 km gefahren, nur um diese eine Band zu sehen. Und dann war es endlich soweit, Eva Edelweiß betrat die Bühne mit ihrem Schild “ ich bin hier unfreiwillig“ und dann ging es auch gleich los Ost+Front wussten, wie sie das Publikum zum Toben bringen. Mit gewohnten Klängen aus neuer deutscher Härte, hatten sie ihre Fans sofort im Griff und alle Texte wurden lauthals mitgegröhlt, es wurde getanzt, gesprungen und gefeiert, als wäre nie was gewesen, selbst den gewohnten Schnaps gab es für die Fans aus dem Infusionsbeutel. Nach einer Zugabe musste die Band dann aber die Bühne räumen, denn die nächste Truppe stand schon in den Startlöchern. Die Security, die bis dahin sehr entspannt war, zeigte nun deutlich ihre Präsenz und mit einer guten halben Stunde Verzug betraten Kärbholz die Bretter, die die Welt bedeuten. Mit wunderbarer Professionalität, performten sie ihre Stücke und ließen das Publikum nicht einen Moment aus den Augen, der Gitarrist verließ sogar die Bühne, um mit den Fans richtig in Kontakt zu treten. Tatsächlich gab es auch einen kleinen Moshpit und für eine Weile ließ einen die Band vergessen, dass das Desaster, das die Welt in Atem hält, noch nicht endgültig erledigt ist.
Nach dem Auftritt von Kärbholz war der Bühnenabend beendet und es ging zur Aftershowparty, zu der ich allerdings nichts schreiben kann, da mein Erschöpfungszustand schon lange erreicht war.
Der Sonntag
Sonntag morgen, es war frisch und die Nacht semi erholsam, dennoch machte ich mich, nach einem kleinen Frühstück auf Richtung Bühne. Dort wurde schon fleißig aufgebaut und die Tontechniker stellten an den Reglern für die erste Band an diesem, wunderbar sonnigen Tag. Um ca. 13 Uhr starteten dann System Noire mit Future Pop und Dark Musik. Sie hatten leider nur ein kleines Publikum, da viele noch nicht aus ihren Zelten gekommen waren, dennoch sah man der Band ihren Spaß an und sie ließen sich nicht beirren, weil nur wenige Leute ihrer Musik lauschten, sie spielten, als wäre die Fläche vor der Bühne voll und traten mit den wenigen Zuschauern in Kontakt. Sie machten einen super Auftakt für einen weiteren Festivaltag.
Im Anschluss an System Noire betraten Manntra die Bühne, eine junge Band aus Kroatien, die sich extra für das Burning Pants Festival von Kroatien nach Hude auf den Weg gemacht hatten. Mit Rock, Alternative Rock, Folk Metal, Folk-Rock, Industrial Metal, waren sie von der Ersten Sekunde in Action und überraschten sicher den einen oder anderen im Publikum mit ihrer offenen Art, die sofort jeden in ihren Bann zog. Inzwischen brannte die Sonne bereits erbarmungslos vom Himmel und wer durch die Sonne nicht ins schwitzen kam, dem wurde durch Manntra ordentlich eingeheizt. Die Jungs rockten die Bühne und es hätte gerne noch eine Weile so weiter gehen können, doch die nächste Band wartete schon auf ihren Auftritt.
Sündenklang betraten die Bühne, ein Soloprojekt des Sängers von Stahlmann, die mit Elektro Pop das Publikum gleich für sich gewinnen konnten. Wobei ich das Genre nicht bei Elektro Pop sehe sondern eher bei Dark Rock, Dark Elektro. Sie stellten einige wunderbar Songs vor, die einen sofort mitnahmen. So langsam füllte sich der Platz vor der Bühne, die Sonne brannte erbarmungslos vom Himmel und man hatte das Gefühl in einem Glutofen zu stehen und dann kamen sie, eine von vielen Besuchern erwartete Band.
Lacrimas Profundere betraten die Bühne und legten sofort mit Dark Rock los. Julian Larre, der Sänger, sofort in Action, er tobte, wie man es von ihm kennt über die Bühne und riss die Besucher sofort mit, zog sie in seinen Bann. Mit Kunstpelzmantel bekleidet schien ihm die Hitze nichts anhaben zu können und er performten Stück um Stück und begab sich schließlich mitten unter das Publikum. Durch diese sehr entspannten Gäste, konnte auch die Security ruhig bleiben, nur ein Security Mann folgte Julian durch die Menge. Es ist immer wieder faszinierend, was dieser zarte Sänger für ein Stimmvolumen hat. Von der ersten bis zur letzten Sekunde hatte die Band ihr Publikum bei sich. Während des Auftritts waren schon Bühnenbauer dabei alles für die letzte Band vorzubereiten, was Lacrimas Profundere aber überhaupt nicht aus dem Konzept brachte.
Der Headliner des Tages Mono Inc.
Dann war es endlich soweit. Der Headliner wurde erwartet. We are the Raven…..eine wunderschöne Vorgeschichte läutete den Auftritt ein. Wie gewohnt betrat Katamia als erstes die Bühne und ging zu ihrem Schlagzeug, dann kamen nach und nach alle Bandmitglieder und begannen ihre Show. Nach 2 Stücken richtete Martin das Wort an das Publikum und sprach das aus, was viele, die nicht der Sex Positiven und BDSM Szene angehören, gedacht haben. Er erklärte die gemischten Gefühle, mit denen sie angereist waren, da sie nicht wussten, was sie erwarten würde, doch haben sich die Monos – Solidarität, Toleranz und Liebe- auf die Fahne geschrieben und daher dem Konzert zugestimmt. Und sie sollten nicht enttäuscht werden. Das Publikum war begeistert, sang jedes Lied Textsicher mit und gab der Band ganz viel zurück. Dies betonte Martin auch und man konnte ihm die Begeisterung ansehen. Right for the Devil spielten sie an diesem Abend mit Manntra zusammen und das Publikum feierte diesen Auftritt.
Auch Martin begab sich zwischen die Fans, hier war die Security dann auch nicht mehr ganz so entspannt, was aber wohl der Bekanntheit von Mono Inc zu schulde getragen werden kann, denn die Besucher waren ganz entspannt und keiner rückte Martin zu nahe. Es gab dann noch 2 Zugaben. Die letzte sollte Children of the Dark sein und die Gäste wollten scheinbar überhaupt nicht mehr aufhören zu singen. Zum Schluss holte Martin die Veranstalter noch auf die Bühne, ohne die dieses Wunderbare Wochenende nicht möglich gewesen wäre.
Mein Resümee: fantastische Organisation, ganz viele liebe Menschen, tolle Bands, super Essen. Ich konnte mit vielen Bands reden und habe bewusst auf Interviews verzichtet, da diese die lockere Atmosphäre etwas gestört hätten. Es war fantastisch wohltuend und ich freue mich schon auf nächstes Jahr, denn es wird ein weiteres Burning Pants Festival geben.